Online-Kreislaufwirtschaftspionier SECONTRADE

Der Circular Economy Summit Austria 2022 markiert den Auftakt zu einer gelebten Kreislaufwirtschaftsstrategie. Auch SECONTRADE, die Online-Handelsplattform für Sekundärrohstoffe und einer der Pioniere der heimischen Kreislaufwirtschaft, war auf dem Österreich-Gipfel vertreten. SECONTRADE arbeitet bereits an der Erweiterung des Sekundärrohstoff-Portfolios. Ein Hauptaugenmerk soll künftig auch auf Baureststoffen liegen, da diese vermehrt als Sekundärrohstoffe in den Produktionskreislauf zurückgebracht werden sollen.

Unter der Federführung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler fand Ende März 2022 in Wien der Circular Economy Summit Austria statt. Für SECONTRADE nahm Geschäftsführerin Brigitte Reich an dem Treffen teil. SECONTRADE ist einer der Pioniere der österreichischen Kreislaufwirtschaft, seit über vier Jahren besteht die Online-Handelsplattform für Sekundärrohstoffe mit Sitz in Wien, mittlerweile ist sie bereits in über 24 Ländern aktiv.

SECONTRADE trägt nicht nur zur Entspannung der allgemeinen Ressourcen-Knappheit bei, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Gemeinsam mit anderen Stakeholdern hat die Trading-Plattform an der Erarbeitung einer nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie mitgewirkt, um den Weg zu einer nachhaltigen und zirkulären Nutzung von wertvollen Rohstoffen im Sinne des Umweltschutzes und der verarbeitenden Industrie zu ebnen.

SECONTRADE plant Erweiterung des Sekundärrohstoff-Portfolios

Das große Interesse am digitalen Marktplatz und viele persönliche Gespräche mit Summit-Teilnehmern und Teilnehmerinnen bestätigten Brigitte Reich in ihrer Strategie, das Sekundärrohstoff-Portfolio künftig deutlich zu erweitern. Denn SECONTRADE ist als Handelsplattform mit über vier Jahren Erfahrung in der Kreislaufwirtschaft in der Lage, auch zukünftig vermehrt im Fokus stehende Sekundärrohstoffe wie Baurestmassen und biogene Reststoffe national und international effizient umzuschlagen. „Je mehr Ressourcen dem Kreislauf zugeführt werden, desto größer ist der Effekt für die Umsetzung der umwelt- und klimapolitischen Ziele, die auf dem Circular Economy Summit Austria formuliert wurden“, erklärt Reich. „Darauf werden und müssen wir uns in Zukunft konzentrieren.“

Die Zahlen sprechen für sich: Baustoffe dominieren den Rohstoffverbrauch

In Österreich beträgt der Rohstoffverbrauch pro Kopf und Jahr mit 19 Tonnen rund 5 Tonnen mehr als der eines Durchschnitts-Europäers. 5 Prozent davon entfallen auf Metalle, etwa 15 Prozent auf fossile Energieträger und rund 25 Prozent auf Biomasse. Der Großteil freilich – also etwa die Hälfte des gesamten Rohstoffverbrauchs – entfällt auf nichtmetallische Mineralstoffe, wie sie in Baustoffen vorkommen.

Doch gerade Baureststoffe werden nur zu einem sehr kleinen Anteil als Sekundärrohstoff wieder in den Produktionskreislauf eingebracht. Das gewinnt zusätzlich an Bedeutung, weil die Verarbeitung und Gewinnung von neu gewonnenen Rohstoffen die Hälfte aller Treibhausgasemissionen erzeugt.

Laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler geht die Gesellschaft noch viel zu verschwenderisch mit wertvollen Sekundärrohstoffen um. Denn derzeit werden nur etwa 10 Prozent aller Rohstoffe wiederverwertet, 90 Prozent werden entsorgt.

„Österreich muss zirkulärer werden!“

Das ist wirtschaftlich und ökologisch höchst unvernünftig“, führt Brigitte Reich weiter aus. „An diesem Hebel muss konsequent im Sinne der Umwelt und der Ressourcenschonung angesetzt werden. Mit dem Circular Economy Summit wurde ein wichtiges Zukunftssignal gesetzt, um dieses Problem im Schulterschluss mit Politik, Wirtschaft und nicht zuletzt mit der Zivilgesellschaft zu lösen. Wir haben deshalb unsere Botschaft unmissverständlich und klar formuliert: Österreich muss im wahrsten Sinne des Wortes zirkulärer werden!

Die SECONTRADE-Geschäftsführerin ist überzeugt, dass das Konzept der Kreislaufwirtschaft rasch umgesetzt werden muss: „SECONTRADE will und kann dafür einen wichtigen Beitrag leisten.“

Website:
https://secontrade.com/

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