Solarenergie vor großen Aufgaben

Der Boom bei Sonnenstrom hält weiter an, die aktuellen österreichischen Zahlen für 2022 sind durchaus erfreulich. Auch das Fördersystem wurde zuletzt vereinfacht und es bestehen deutlich mehr Anreize für die Errichtung neuer PV-Anlagen. Dennoch gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten.

2022 wurden in Österreich Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 1.009 MWp neu installiert. Gegenüber 2021 bedeutete das einen Zuwachs von 36 %, die gesamte installierte Leistung belief sich mit Ende 2022 auf 3.792 MWp. In Österreich sind damit 7 % der Stromnachfrage aus PV-Anlagen gedeckt.

Wir müssen weiter optimieren, um den derzeitigen Schwung aufrechtzuerhalten. Denn es sind noch extrem viele PV-Anlagen in Österreich zu installieren“, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Photovoltaic Austria. Trotz zweier Rekordjahre beim Photovoltaik-Ausbau sieht Immitzer hierzulande noch Optimierungspotenzial bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und Netzkapazitäten.

Hürden aus dem Weg räumen

Neun unterschiedliche Raumordnungs-, Bauordnungs- sowie Elektrizitätswirtschaftsgesetze in den Bundesländern führen derzeit zu langwierigen und aufwändigen Genehmigungsverfahren. „Dieser Bereich gehört dringend entrümpelt“, konstatiert Immitzer. „Schließlich ist seit fünf Monaten eine EU-Notverordnung in Kraft, wonach PV-Anlagen rascher zu genehmigen sind. Daher benötigen wir zusätzlich dringend ein Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG).“

Gefordert sind auch die heimischen Stromnetzbetreiber, denn das Einspeisen von erzeugtem Solarstrom ist häufig mit Problemen verbunden. Für viele PV-Anlagen gibt es im Netz zu wenig Kapazitäten oder es fehlt an Informationen, wo diese Kapazitäten vorhanden sind.

Situation bei Förderungen noch reformbedürftig

Im Förderwesen sieht der PV-Bundesverband zwar große Fortschritte doch bei innovativen Formen der Photovoltaik (z.B. Fassaden-PV oder PV auf Lärmschutzwänden) besteht Nachholbedarf. Konkret bei den Genehmigungen und Länderförderungen. Auch eine Entbürokratisierung des Förderwesens durch eine Mehrwertsteuer-Befreiung bei privaten Anlagen wäre ganz im Sinne der Geschäftsführerin des Bundesverbandes.

Solarstrom legt am heimischen Strommarkt deutlich zu

2020 belief sich der Beitrag der Photovoltaik zur heimischen Stromerzeugung noch auf 3 %, inzwischen konnte dieser Beitrag auf 7 % gesteigert werden. Bei einer positiven Marktentwicklung erwartet Immitzer, dass 2030 mindestens 15 % des heimischen Strombedarfs ausschließlich durch die Energie der Sonne gedeckt wird. Auf Basis des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes sollen bis 2030 zusätzlich 11 Terawattstunden (TWh) Sonnenstrom produziert werden. Mit klassischen Dachanlagen lässt sich diese Zielvorgabe nur zu rund 50 % umsetzen. Laut Immitzer sind für eine derart große Steigerung der PV-Stromproduktion auch neue PV-Kraftwerke in der Freifläche nötig.

UFH bereit für Herausforderungen bei PV-Entsorgung und -Recycling

Um weitere starke Impulse beim PV-Ausbau wird Österreich in den kommenden Jahren nicht herumkommen. „Es ist wichtig, dass der PV-Ausbau gefördert wird, um die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien zu erfüllen“, betont auch Robert Töscher, Geschäftsführer der UFH Holding GmbH. Robert Töscher weiß aber auch was es bedeutet, wenn der PV-Anlagenbau ungebremst weitergeht: „Wir müssen beim aktuellen Photovoltaik-Boom in die Zukunft blicken. Strategien für Entsorgung und Recycling von PV-Anlagen sind genauso wichtig, damit das, was in den Verkehr gebracht wird, später auch fachgerecht behandelt werden kann.

UFH bietet Herstellern, Importeuren und Händlern von Photovoltaik-Modulen eine rechtskonforme Lösung für alle Verpflichtungen in Bezug auf die sachgemäße Entsorgung von PV-Modulen an.

Website des Bundesverbandes Photovoltaic Austria:
https://pvaustria.at/
UFH Informationen zu Photovoltaik-Modulen:
https://ufh.at/leistungen/entsorgung-und-entpflichtung/photovoltaik/

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