Der neue Trend zum Dienstrad

Egal ob E-Bike oder herkömmliches Fahrrad, das Dienstfahrrad findet auch in Österreich immer mehr Anhänger. Klimaschutz, finanzielle Vorteile, die Möglichkeit zur privaten Nutzung – Argumente für Job-Bikes gibt es viele. Lesen Sie hier, was man zum neuen Drahtesel-Trend wissen sollte.

Sie reduzieren Autofahrten und hohe Spritkosten, sparen CO2-Emissionen ein und bringen sowohl dem Betrieb als auch dem einzelnen Mitarbeiter Vorteile: Dienstfahrräder, die ein Dienstgeber seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellt, erfreuen sich auch in Österreich immer größerer Beliebtheit.

Das Dienstrad rechnet sich

Das hat gute Gründe: Rein wirtschaftlich betrachtet bieten Diensträder steuerliche Vorteile (Vorsteuerabzug, Sachbezugsbefreiung, Reduktion der Lohnnebenkosten bzw. Lohnsteuerreduktion für den Arbeitnehmer), darüber hinaus gibt es auch eine finanzielle Förderung im Rahmen des Förderungsprogramms „klimaaktiv mobil“, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Leasing-Finanzierung als Standard

Richtig attraktiv wird das Dienstrad (bzw. JobRad) erst durch lukrative Finanzierungsmodelle. Ein Dienstrad per Leasing ist für Benutzer um bis zu 40 Prozent günstiger als ein Direktkauf. Zur Wahl stehen sowohl Fahrräder ohne E-Antrieb als auch E-Bikes. Arbeitnehmer können ihren Mitarbeitern Dienstfahrräder auch als Bonus unentgeltlich überlassen.

Für den Dienstnehmer haben Dienstfahrräder zudem den Vorteil, dass sie auch privat eingesetzt werden können – der ursprünglich verankerte Anteil von 10 Prozent Nutzung für Dienstfahrten wurde 2022 gestrichen. Und last but not least sorgen die Bikes für mehr Bewegung im Alltag, fördern die Gesundheit und die Fitness.

Österreich: Dienstfahrräder seit 2020 eine attraktive Alternative

Auch Dienstfahrräder-Pools bieten sich als attraktive Lösung an, wie Mag. Gernot Kellermayr, Präsident des VSSÖ (Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs) im September 2022 in seinem Vortrag auf dem B2B-Event „Austria on Bike“ ausführte. Bei diesem Modell bietet der Arbeitnehmer mehrere Fahrräder zur unentgeltlichen Nutzung an, allerdings ohne feste Zuteilung zu einzelnen Mitarbeitern.

In Deutschland und anderen EU-Ländern boomen Dienstfahrrad-Modelle schon länger. In Österreich wurden die Voraussetzungen für eine größere Verbreitung erst 2020 geschaffen. Mit 1. Jänner 2020 wurden Dienstfahrräder Dienstautos gleichgestellt, wobei gerade in den letzten zwei Jahren hierzulande auch der Absatz von E-Bikes besonders stark anstieg. 2021 waren 45 Prozent aller verkauften Räder E-Bikes.

Akkus und Entsorgung im Fokus

In den kommenden Jahren ist auch bei uns ein starker Trend zum Dienstrad – und generell zum E-Bike – zu erwarten. Mit höheren E-Bike-Verkaufszahlen wird aber auch die Menge an Lithium-Akkus, die im Umlauf sind, deutlich steigen. Von 2.789 Tonnen an Lithium-Gerätebatterien, die 2021 in Österreich insgesamt in Verkehr gesetzt wurden, entfielen bereits 697 Tonnen (bzw. 25 %) auf E-Bike-Akkus.

Mit der steigenden Nachfrage rückt die Frage der Akku-Entsorgung bei alten, aussortierten E-Bikes stärker in den Fokus. Wichtig ist die fachgerechte Entsorgung der Lithium-Akkus bei dafür vorgesehenen Abgabestellen (auf Wiener Mistplätzen, bei den Sammelstellen der Gemeinden oder des jeweiligen Abfallwirtschaftsverbandes) und bei dem vom Gesetzgeber zur Rücknahme verpflichteten Handel. Auf keinen Fall dürfen Lithium-Akkus im Restmüll entsorgt werden.

Infoblatt „Lithiumbatterien und Elektrogeräte im Sportfachhandel“

UFH hat für Hersteller, Importeure und Sportfachhändler, die E-Bikes in Österreich verkaufen, ein Infoblatt über die daraus resultierenden Pflichten (Teilnahme an einem Sammel- und Verwertungssystem, Rücknahme von Gerätebatterien) zusammengestellt. Hier werden auch die Rücknahmeverpflichtungen für Händler sowie jene Elektro- und Elektronikgeräte, die im Sportfachhandel betroffen sind – neben „Großgeräten“ wie E-Bikes und Scootern auch „Elektrokleingeräte“ wie Fahrradbeleuchtung, Fahrradcomputer oder Sportuhren – angeführt. Zudem finden sich im Infoblatt Informationen zum Transport und zur Lagerung von Lithiumbatterien.

 

Lithiumbatterien & Elektrogeräte im Sportfachhandel (88 KB)

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