Die Textilindustrie verbraucht enorme Ressourcen und zählt weltweit zu den größten Treibhausgas-Verursachern. Mit der EU-Textilstrategie soll sich dies im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ändern.
Fast 26 Kilogramm Textilien kaufen die Europäer:innen im Schnitt pro Jahr. Elf Kilogramm davon werfen sie wieder weg. Das sorgt für einen enormen Ressourcenverbrauch. Allein die Modeindustrie verursacht zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, mehr als der internationale Flugverkehr und die Seeschifffahrt zusammen.
In Österreich fallen pro Jahr rund 220.000 Tonnen Textilabfälle an. Davon werden 50.000 Tonnen Altkleider und Schuhe getrennt gesammelt, das ist knapp ein Viertel der anfallenden Gesamtmenge an Alttextilien. Von diesen werden 42 Prozent wiederverwendet, 28 Prozent recycelt und 30 Prozent thermisch verwertet. Der überwiegende Teil der sonstigen Textilabfälle wird derzeit verbrannt. Es gilt, das große Potenzial für geschlossene Rohstoffkreisläufe zu nutzen.
Hier setzt die EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien an. Sie hat das Ziel, Textilien haltbarer, reparierbarer, wiederverwendbarer und recyclingfähiger zu machen. Die Strategie umfasst unter anderem Anforderungen für die Produktion, einen digitalen Produktpass und die Aufforderung an Unternehmen, Verantwortung zu übernehmen.
Ein Kernpunkt ist die Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR). Damit müssen auch im Textilbereich die Hersteller die Kosten für getrennte Sammlung, Sortierung und Recycling tragen – eine bei Elektroaltgeräten und Batterien bereits bewährte Praxis. UFH, als ein führendes Sammel- und Verwertungssystem für Elektroaltgeräte und Batterien, beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit den Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft im Textilbereich und hat auch in diesem Bereich entsprechendes Know-how aufgebaut.
Um die Kreislaufwirtschaft im Bereich Textilien in Schwung zu bringen, gibt es auch Unterstützung durch die öffentliche Hand: Im Rahmen der Umweltförderung „Kreislaufwirtschaft“ stehen in Österreich für das Jahr 2024 insgesamt 41 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Der Call „Textilien und Bettmatratzen“ soll die Umsetzung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft im Textilbereich ankurbeln. Gefördert werden Investitionen in nachhaltiges Design, nachhaltige Produktion, ReUse und Recycling. Damit ist der gesamte Zyklus von Entwicklung bis Wiederverwertung abgedeckt und es wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer ressourcenschonenderen Textilbranche gesetzt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen