SECONTRADE – Vorreiter in Sachen Green Deal

Mit dem Green Deal der EU soll bis 2050 eine grundlegend neue europäische Klimapolitik umgesetzt werden. Zu den wichtigen Bausteinen dieser Neuorientierung zählen auch eine effizientere Ressourcennutzung und der Übergang zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft. Die Online-Handelsplattform SECONTRADE, Österreichs digitale Handelsplattform für hochwertige Sekundärrohstoffe und Tochter der UFH Holding, hat hier eine Vorreiterrolle übernommen.

Die Europäische Union hat ein ehrgeiziges Ziel: Um dem Klimawandel und der Zerstörung der Umwelt entgegenzuwirken, soll Europa bis zum Jahr 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Dazu bedarf es einer neuen Wachstumsstrategie, die den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft einleiten soll. Bis 2050 will die EU erreichen, dass keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freigesetzt werden und das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung abgekoppelt wird. Für Regionen, die am stärksten mit dem Übergang zu einer umweltfreundlichen Wirtschaft zu kämpfen haben, sind zudem finanzielle und technische Hilfen geplant. Im Zeitraum 2021 bis 2027 sollen dafür mindestens 100 Milliarden Euro bereitgestellt werden.

Green Deal für eine neue EU-Klimapolitik

Den Fahrplan für eine nachhaltige Wirtschaft in der EU gibt der europäische Green Deal vor, der im Dezember 2019 von der Europäischen Kommission vorgestellt wurde und zentraler Bestandteil der EU-Klimapolitik werden soll. Zu den ersten konkreten Maßnahmen zählt ein im Frühjahr 2020 veröffentlichter Aktionsplan, der einerseits auf die Wiederherstellung der Biodiversität und die Bekämpfung der Umweltverschmutzung abzielt, aber auch die Förderung einer effizienteren Ressourcennutzung und den Übergang zu einer sauberen, kreislauforientierten Wirtschaft vorsieht.

EU-Aktionsplan: Effiziente Ressourcennutzung im Fokus

Das Produktions- und Konsumverhalten im EU-Raum soll in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit gelenkt werden – was auch grundlegende Veränderungen für die Entsorgungswirtschaft nach sich zieht. Der Aktionsplan sieht vor, die Abhängigkeit Europas von Primärrohstoffen zu verringern. Entsprechend sind in der Entsorgungs- und Recyclingbranche mehr denn je kreative und innovative Lösungen gefragt, wobei zu den wichtigsten Säulen einer nachhaltigen Entsorgungswirtschaft zweifellos ein gut funktionierender Binnenmarkt für hochwertige Sekundärrohstoffe zählt.

Vorbild für Kreislaufwirtschaft und Green Deal: SECONTRADE

Aus Altmetallen, Elektroschrott oder Kunststoffabfällen wiedergewonnene Rohstoffe sind ein wichtiger Baustein für die europäische Kreislaufwirtschaft der Zukunft – und hier kommt SECONTRADE, die 2018 gegründete österreichische Online-Handelsplattform für Sekundärrohstoffe, ins Spiel. Das Tochterunternehmen der UFH Holding hat sich von Anfang an der Kreislaufwirtschaft verschrieben. Der Online-Marktplatz bietet Rohstoffhändlern und der verarbeitenden Industrie schnell, einfach und sicher Zugang zu wertvollen Sekundärrohstoffen, die von Recyclingbetrieben z.B. aus Altgeräten, Altmetallen und Kunststoffabfällen gewonnen werden.

SECONTRADE-Geschäftsführerin Brigitte Reich weiß um die Bedeutung des Konzepts Bescheid. „Natürliche Ressourcen sind nicht unendlich verfügbar bzw. weltweit ungleichmäßig verteilt. Daher ist Europa von Rohstoffimporten abhängig. Allerdings verfügen wir über eine Vielzahl an Sekundärrohstoffen, die unter anderem aus alten Elektrogeräten und Batterien gewonnen werden. Und genau das ist unsere Chance. Durch ständig verbesserte Recycling-Technologien werden immer mehr und vor allem auch qualitativ hochwertige Sekundärrohstoffe gewonnen. Wichtig ist, dass diese dann auch dort ankommen, wo sie bei der Herstellung von neuen Produkten wiederverwendet werden können.“

Krisensicher, digital, überall verfügbar

Denn auch das sieht der europäische Green Deal vor – der Anteil an Rezyklaten in neuen Produkten (Elektrogeräte, Batterien, Baustoffe, etc.) soll durch verbindliche Vorgaben und mit Hilfe von Qualitätsstandards erhöht werden. So soll die Marktnachfrage nach Sekundärrohstoffen gesteigert und die aktuell noch vorherrschende Kreislauflücke geschlossen werden.
SECONTRADE leistet hier einen wichtigen Beitrag, der zuletzt Pandemie-bedingt noch gravierender ausfiel. „Mit dem Online-Marktplatz haben wir eine digitale, krisensichere Ergänzung zu herkömmlichen Vermarktungsmethoden und -instrumenten von Sekundärrohstoffen geschaffen“, betont Brigitte Reich, die im Sommer 2020 die alleinige Geschäftsführung von SECONTRADE übernahm. „Gerade in den vergangenen Wochen und Monaten waren digitale Lösungen in allen Branchen und Geschäftsbereichen gefragter denn je, weil sie jederzeit und überall verfügbar sind. Auch wir konnten auf unserer Plattform vermehrte Zugriffe und Registrierungen, v.a. aus den nordeuropäischen Ländern beobachten, was uns natürlich sehr freut!“

SECONTRADE als Pionier des digitalen Sekundärrohstoffhandels

Bisher wurden knapp 25.000 Tonnen Sekundärrohstoffe über die Online-Plattform angeboten. SECONTRADE wird vor allem von Usern aus Österreich, Deutschland, Italien und den skandinavischen Ländern frequentiert. Besonders zu schätzen wissen die Händler die Transparenz und Sicherheit des Marktplatzes, sowie die Tatsache, dass über die nationalen Grenzen hinweg Sekundärrohstoffe gekauft und verkauft werden können.
Für Umwelt- und Abfallrechtsexpertin Reich ist dieses Modell ein Fingerzeig für den Weg, den die EU im Recyclingbereich beschreiten muss: „Gerade aufgrund der stetig steigenden Nachfrage sind wir bemüht, das Vertrauen in Sekundärrohstoffe zu erhöhen und sehen das Bestreben der Europäischen Kommission europäische Qualitätsstandards für Sekundärrohstoffe und ein EU-weites Recyclinglabel zu entwickeln, sehr positiv“.

Websites:
SECONTRADE: https://secontrade.com/
Infos der Europäischen Kommission zum Green Deal:  https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de


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